Australien 2007 - Teil 3


Tag 16 – Fr, 2.11.08: Gorgia Bore - Savory Creek

Am Straßenrand entdecken wir ein Wrack, das die Tortour nicht überstanden hat. Abschleppen auf der CSR soll übrigens rund 10.000 australische Dollar kosten. Kein billiges Vergnügen.

Well 21 hatte noch viel Wasser, besagt der Reiseführer. Heute ist nicht mehr viel vorhanden

Erstmals treffen wir auf den "Lake Disappointment", den "See der Enttäuschung". Hier hatten Entdecker auf eine großen Inlandssee gehofftt. Stattdessen ist es ein großer Salzsee. Durch die Spiegelungen der blauen Wolken denkt man, am Horizont tatsächlich Wasser zu sehen. Für mich sind die Momente am See einer der Höhepunkte.

Für den Abstecher von fünf Kilometer zu Well 20 brauchen wir etwa eine Stunde. Pro Strecke. Zwischenzeitlich hüpfen die Autos wie Kängurus - ein Gefühl, dass wir schon mehrfach hatten. Etwa an dem Tag, als wir stundenlang im Schrittemp ewig oben auf dem Dünenkamm entlang gefahren sind, Wir treffen auf eine riesigen Termitenhügel. Dachte immer, die gibt's nur im tropischen Norden. Well 20 ist nurmehr ein Loch, seitdem es 1980 bei einem Waldbrand zerstört wurde. 1955 verdursteten hier rund 250 Rinder, da ihr Viehtreiber erkrankte und nicht genug Krafte zum Hochziehen der vollen Wassereimer hatte,

Die beiden Kamele nehmen wir zunächst nicht wahr. Beim Lunch vergeht uns etwas der Appetit: Die original verpackten und noch lange haltbaren Waffeln sind teilweise schimmlig. Im Schrittempo geht es zurück an den Salzsee.

Nun wartet noch eine große Herausforderung auf uns: Der Savory Creek hat schon so manche Reisepläne gründlich durcheinander gewirbelt. Denn Wasser und Salz können den Creek (Fluss) unpassierbar machen. Und natürlich führt der Creek ordentlich Wasser! Einige Kilometer flussaufwärts entdecken wir eine trockene Stelle - der Boden ist hart wie Beton. Wir genießen einen entspannten Nachmittag und Abend. Wie so oft übernachten wir in einem "One-Millionen-Star-Hotel" unterm Sternenhimmel und halten nach Satelliten am Himmel Ausschau. Unsere Standard-Gags - etwa aus Monthy Phytons "Das Leben des Brian" oder die Erinnerungen an den DDR-Kosmonauten Siegmund Jähn - ziehen immer noch Lacher nach sich.


Tag 17 – Sa, 3.11.08: Savory Creek - Durba Springs

Das heutige Tagesziel gilt als ein Highlight der Strecke: Durba Springs.

Schon am frühen Morgen erreichen wir zunächst den Wendekreis des Steinbock. Vor sechs Jahren am Stuart-Highway fand ich das Schild langweilig. Heute muss ich es fotografieren.

Wir kommen heute ein ganze Stück voran. Und plötzlich kann ich via "Radio Düne" melden: "Gegenverkehr." Aber das Auto vor uns erweist sich ebenfalls als Wrack. Wegen durchgebrannter Kupplung wurde es einige Monate vor unserer Tour aufgegeben und hier abgestellt. Äußerlich gut in Schuss, ist es schon sichtbar ausgeschlachtet.

Well 18 wurde 1999 restauriert, nachdem es schon versandet war. Bei einer Tiefe von fünf Metern lieferte er einst 9.000 bis 12.000 Liter Wasser pro Stunde.

Es geht weiter durch die Dünen. Dabei strapaziere ich die Nerven meiner Reise: In einer Kurve mit Tiefsand versenke ich das Auto. Und einige Kilometer weiter komme ich bei der Auffahrt ins Schleudern und stelle das Fahrzeug quer zur Piste. Aber eine Bergungsaktion ist glücklicherweise nicht nötig - Hannes fährt das Auto rückwärts durchs Gebüsch zurück auf die Piste.

Aber ich habe heute auch Pech: Zum einen versuche ich, die Düne im schonenden 2. Gang zu fahren. Und muss dann zurücksetzen und schaffe es dann im 1. Gang problemlos. Zum anderen erweist sich unser Trick mit dem Anfahren via Anlasser - von uns als "heraus ziehen" bezeichnet - als tückisch. Als ich es versuche, kommen wir zwar dem Dünenkamm näher. Allerdings graben wir uns so tief ein, dass der Landcruiser komplett im Sand aufsitzt. Das ruft zu recht wenig Begeisterung hervor. Am nächsten Tag sind wir schlauer: Als Susanna das gleiche probiert, mache ich mal die Tür und stelle fest: "Wir kommen zwar höher, aber graben uns auch ein." Da brechen wir das Ganze ab und Susanne fährt uns die Düne wieder herunter.

An einer Düne helfen aber alle Tricks nicht mehr: Wir müssen den Luftdruck weiter absenken, um die Auflagefläche der Reifen zu vergrößern. Dieses Spiel machen wir immer mal wieder: Im Sand Luft 'raus, auf Stein Luft 'rein. Allerdings sind wir sehr behutsam. Vermutlich hätten wir den Reifendruck deutlich stärker senken können bzw. müssen, um uns das Leben zu erleichtern. Nachteil: Bei den vielen steinigen Passagen hätten wir dann viel öfter auch die Reifen wieder aufpumpen müssen. Die Dünen auf diesem Abschnitt zählen zu den höchsten auf der Canning Stock Route. Gerade für Reisende in den Norden - also entgegen unserer Fahrtrichtung - sind es laut Reiseführer DIE höchsten.

Am Nachmittag erreichen wir die Killagurra-Schlucht - einen heiligen Platz der hier lebenden Martu-People. Eigentlich dürften nur eingeweihte Männer die Stätte besuchen. Das hier gelegene Well 17 ist von Wasser- und Geröllmassen zerstört worden. Aber es gibt es eine natürliche Wasserquelle. Auf dem letzten Stück nach Durba Springs treffen wir auf eine Emu-Familie.

Durba Springs gehört zu den schönsten Spots entlang der CSR. Die Schlucht gleicht eher dem Paradies als der Great Sandy Desert. Wie geplant, werden wir hier zwei Tage bleiben. Mit den vielen schatten-spendenden Bäumen ein idealer Relax-Platz. Und es gibt hier feste Toiletten. Es ist Wochenende und Uta backt Kuchen, der allerdings im Campoven leider nicht ganz gelingt. Mittlerweile sind schon längst alle frischen Lebensmittel verbraucht. Vom Prinzip her gibt es nunmehr abwechselnd Nudeln mit Pasta-Sauce oder Reis mit asiatischen Saucen, dazu je nach Laune Dosengemüse oder Würstchen oder Schinkenwurst aus der Dose. Wir merken, dass wir zu viele Lebensmittel mitgenommen haben. Allerdings kann man die benötigten Mengen vorab nur schwer schätzen, zudem sind wir schneller unterwegs als geplant. Da die Temperaturen bei weitem nicht mehr so heiss sind wie am Anfang, trinken wir auch deutlich weniger Wasser. Abends sorgt ein knarrender Baum für Gesprächsstoff. Wartet vielleicht jemand mit Speer im Gebüsch auf uns?


Tag 18 – So, 4.11.08: Wanderung Durba Springs

Aufregung in der Nacht! Wie mir die anderen erst im Laufe des Tages berichten, soll ich nachts um Hilfe gerufen haben. Der Spuk mit dem Mann mit Speer hat wohl gewirkt. Bis heute frage ich mich: Warum haben meine Miteisenden sich nicht schom Frühstück über mich beschwert? Ich erfahre es erst später per Zufall. Ich revanchiere mich später mit einem BBQ.

Karsten sorgt zu Beginn der Wanderung für weitere Aufregung. Wir sind kaum 100 Meter von den Autos entfernt, als er zu hüpfen beginnt. Ich denke: Hat er morgens schon Bier getrunken? Der Grund ist aber ernst: Er wäre beinahe auf eine Schlange getreten. Auf dem Weg zum Ende der Schlucht begeistern uns kleine Pools und hohe Eukalypten. Erstmals können wir richtig wandern. Eine Wohltat nach den vielen Stunden im Auto.

Nachmittags relaxen wir und gehen einzeln auf Motivsuche. Wobei Hannes und ich zunächst nicht den gesichteten Waran entdecken - dabei stehen wir fast auf ihm. Außerdem repapriert Karsten den Kühlschrankdeckel - schließlich muss das Bier gekühlt werden. Auch sonst leidet die Ausrüstung: Ein Topf hat ein Leck. Und das hohe Regal im Küchenwagen wackelt immer mehr. Beim nachmittäglichen Schach gewinnt - wie immer - Karsten. Das Satphone funktioniert 'mal wieder: Ich erreiche Rudi in Perth, der die CSR schon einige Male bezwungen hat. Er informiert Dieter udn Elvia in Frankfurt. Wir verabreden uns in Perth, denn bislang kennen wir uns nur per Mail.


Tag 19 - Mo, 5.11.08: Durba Springs - Well 15

Auch in Biella Springs bewundern wir auf einer kurzen Wanderung die Zeichnungen der Ureinwohner.

Anschließlich besteigen wir das 62 Meter hohe Durba Hill Plateau. Von oben haben wir einen Blick über die Ferne der Great Sandy Desert. Die Hügelkette am Horizont zeigt erst aus der Vogelperspektive ihre wirkliche Größe.

Schon bald erreichen wir den Abzweig nach Calvert Range. Dieser heilige Ort mit hunderten von Felsenzeichnungen und spirituellen Stätten ist leider seit einigen Monaten für Touristen gesperrt. Da das Warnschild unübersehbar ist und wir nicht wissen, welche Strafen drohen, verzichten wir schweren Herzens auf einen Besuch. Eine Geldstrafe wäre notfalls ja noch zu verkraften, aber vielleicht droht sogar ein Einreiseverbot!? Mittlerweile (2009) kann man ein Permit beantragen und die Schlucht besuchen. Mmm, vielleicht sollte ich den südlichen Teil der CSR nochmals fahren...

Es geht weiter durch ausgetrocknete, zum Teil sehr steinige Flusspassagen. Anschließend warten nochmals 22 Dünen auf uns - laut Reiseführer die letzten hohen Herausforderungen für uns. Und dann passiert es doch noch: Bei einer Düne sind wir zu schnell und lernen fliegen. An sich ein schönes Gefühl, aber die Landung mit dem Landcrusier ist hart - und man weiss nicht, was passieren kann. Oben auf dem Dünen sieht man es gut: Die Fahrspuren fehlen. Im Oman bin ich 2006 schon weiter geflogen, seitdem fehlt mir manchmal die letzte Aggressivität. Aber es kann natürlich passieren. Noch lachen wir beim Anblick der Spuren und präparieren die Piste für die folgenden zwei Autos.

Wenige hunderte Meter entdecken wir einen Handkarren - "Murray Rankin's Trolley": Er ist ein Relikt einer der scheinbar unglaublichen Geschichten, die die CSR schreibt. 1976 wollten zwei Briten und ein Neuseeländer die Canning Stock Route zu Fuß von Süd nach Nord bezwingen. Auf Handkarren transportierten sie 82 Kilo Lebensmittel und 55 Liter Wasser. Während der erste schon bei Well 9 aufgeben mussten, kamen zwei bis hier her. Dann mussten auch sie aufgeben. Einige Jahre später waren sie erfolgreich - dann aber ohne Handkarren, sondern mit einem Geländewagen als Servicewagen.

Ebenfalls nur wenige hundert Meter müssen wir aufgeben. Mit einem lauten Knall verabschiedet sich unser rechter Vorderreifen. 458 Kilometer vor Wiluna verlässt uns das Glück - aber nicht wirklich. Ein Reifenschaden bei drei Autos ist bei dieser Strecke dennoch eine sensationell gute Quote. Im September 2008 treffe ich bei einem Vortrag in Wetzlar einen Globetrotter, dessen Bruder angeblich rund zehn (!) Reifenschäden auf dieser Strecke hatte. Nach etwas Probieren setzen Hannes und Karsten den Wagenheber doch vorn an der Bullbar an. Relativ zügig ist der Schaden behoben.

An Well 15 entscheiden wir zu stoppen. Ist auch ein schöner Spot mit gutem Wasser. Der Brunnen wurde 1998 restauriert. Australische Offroad-Clubs haben sich dieser Aufgabe angenommen und einige Wells modernisiert. Hannes und Karsten versuchen, den kaputten Reifen von der Felge zu lösen, um den Schlauch zu wechseln. Wir haben zwar noch fünf intakte Reservereifen. Aber sie möchten es für alle Fälle mal austesten. Trotz größter Anstregung gelingt es ihnen leider nicht. Man muss dazu sagen: Auch ein Mechaniker in Kalgoorlie hat später große Mühe, den Reifen von der Felge zu lösen. Heute schaffe ich endlich, mir etwas Sand abzufüllen. Rene kocht mexikanisch.


Tag 20 - Di, 6.11.08: Well 15 - Well 6

Langsam nähert sich unser Abenteuer dem Ende entgegen.

Aber zunächst entdecken wir Spuren einer weiteren fast unglaublichen Geschichte der CSR: Zeitgleich mit uns ist eine Frau allein mit einigen Kameln unterwegs. Wow, wie mutig und was für eine physische wie psychische Energieleistng! Wir finden nur frischen Kamel-Kot, können die Frau aber nirgends sichten. Außerdem sehen wir ein der Wasserflaschen, die ihr Bruder vorab auf der CSR deponiert hat.

An Well 12 liegen nach offizieller Lesart nunmehr 967 Dünen hinter uns, 30 sollen noch bis Wiluna folgen.

Am Lake Aerodrome sind wir schlauer als das australische Militär. 1980 wollten die Soldaten auf dem scheinbar festen Boden den Weg abkürzen - die anschließende mühevolle Bergung dauerte zehn Tage. Wir fahren außen rum, obwohl es in der Tat fest aussieht und als Landepiste für die "Flying Doctors" dient.

Well 11 ist ein wichtiger historischer Punkt: Von Wiluna bis hierher konnte Canning einst seine Ausrüstung auf Planwagen transportieren. Vor hier an bis nach Bililuna im Norden mussten dann Kamele 'ran.

Unter den Viehtreibern hieß Well 10 nur "Lucky Well". Denn wer aus dem Norden kam - wie einst die Viehtreiber und nun wir - hat nunmehr auf beschwerlichen rund 1.500 Kilometern alle knapp 1.000 Dünen bezwungen. Nun prägt Farmland die Landschaft.

Und nun kann "Radio Düne" doch noch Gegenverkehr melden! Wir treffen auf ein Schweizer Paar, das jetzt Richtung Norden startet. Vorsichtig ausgedrückt, finden wir das sehr mutig. Allein mit nur einem Auto jetzt noch zu starten, wo im Norden die Regenzeit langsam einsetzt... Ob TCC - gleicher Vermieter wie bei uns - davon weiss, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist.

Auf dem Weg zu Well 6 profitieren wir wieder vom leichten Regen in der Umgebung: Wir erleben in der Dämmerung ein stimmungsvolles Bild aus Sonne, Wolken und Regen. Die hier gelegene natürliche Wasserquelle "Pierre Springs" wurde nach einem Ureinwohner benannt. Wie im Reiseführer angedroht, treiben uns Fliegen, Mücken und ähnliches Ungeziefer fast zur Verzweiflung. Im Brunnen leben Frösche. Und im "Guestbook" - hier liegt wieder eines am Brunnen aus - entdecken wir einen Eintrag von der Frau mit ihren Kameln: Wie verpassen sie um einen Tag! Der Platz unter den Zypressen lädt zum Camen ein. Hannes schraubt das Autokennzeichen wieder an unser Auto. Und wir füllen das Diesel aus den Reservekanistern in die Tanks um. Denn neben den 180 Litern in den beiden Tanks haben wir für jedes Auto zwei Reservekanister mit zusätzlichen 40 Litern dabei. Unsere Notfallreserve brauchen wir gar nicht - unverändert verbrauchen wir deutlich weniger Sprit als geplant. Angesichts der hohen Spritpreise ist auch gut so. Letzter Abend auf der Canning Stock Route.


Tag 21 – Mi, 7.11.08: Well 6 bis Wiluna

Heute werden wir in die Zivilisation zurückkehren. Zunächst fahren wir ein Stück zurück, um Ingebong Hills einen Besuch abzustatten. Auf dem Gipfel des kleinen Hügels wachsen Zypressen, außerdem entdecken wir einige Felsenzeichnungen.

Well 5 ist der tiefste Brunnen überhaupt. Den dazugehörigen Wassertank errichtete 1942 die Armee.

Wir durchqueren nun viele Lehmpfannen und ausgetrocknete Creeks. Es geht nur langsam voran, ist aber unproblematisch. Bei den engen Auf- und Abfahrten schleift allerdings unsere Anhängerkupplung immer wieder über den harten Boden. Zwischendurch fallen wieder einige Regentropfen. Das Land hier gehört einigen Farmen. Daher sind die Wege auch vorgeschrieben, um nicht die Pisten zu sehr zu beanspruchen. Der Schilderwald erinnert zuweilen an eine Großstadt.

Windich Springs wurde schon im Mai 1874 von John Forrest auf seinen Reisen entdeckt. Eigentlich ein spiritueller Ort war es für ihn die "beste Wasserquelle", die er je gesehen hat. Beim Zyklon "Joan" fiel 1965 ein halber Liter Regen auf jeden Quadratmeter. In der Folge versandete die Quelle. Durch den Regen der vergangenen Tage ist aber Wasser vorhanden.

Well 4 existiert nicht mehr.

Wir nähern uns nun wirklich dem Ende. Ein bißchen Wehmut macht sich breit, aber auch die freudige Erwartung einer erfrischenden Dusche und eines köstlichen Eis. Und dann erreichen wir das berühmte Schild, das die Reisenden warnt und den Startpunkt darstellt. Und wie sollte es anders sein: Wir treffen auf ein anderes deutsches Pärchen (aus Dresden), das vom Gunbarrel Highway kommt und gerade Bilder macht. Wir überzeugen sie, dass wir ihnen einige Lebensmittel schenken dürfen. Im Gegenzug verpflichten wir sie als Fotografen. In der Dämmerung erreichen wir den Campingplatz außerhalb von Wiluna. Gefühlt steht jeder eine gute halbe Stunde unter der Dusche. Welch Wohltat! In der Erinnerung habe ich auch noch wochenlang Sand zwischen den Füßen. Und nach drei Wochen an frischer Luft sehe ich noch Monate später, wo meine Füße gebräunt waren.


Tag 22 – Do, 8.11.08: Wiluna - Kalgoorlie

Der Tag beginnt mit einer Operation: Karsten als Sanitäter versucht sich an meinem eitrigen Splitter. Aber irgendwie ohne Ergebnis. Und es gilt - wer den Schaden hat, braucht sich um den Spott nicht zu sorgen. Das Ganze wird gefilmt, damit die Zuschauer später 'was zum Lachen haben: "Immerhin hackt er mir bei der Aktion den Daumen ab..."

Wir aktualisieren noch das Blog und schreiben erste Mails. Dann kehren wir nochmals zurück auf die Canning Stock Route. Der Northpool lädt mit seinem verschlammten Wasser nicht zum Baden ein. Andere konnten hier ins Nass hüpfen. Und natürlich besuchen wir Well 1.

Und es geht zurück nach Wiluna. Hinter uns liegen nun rund 1.800 Kilometer Piste, durchschnittlich sind wir mit Tempo 27 vorangekommen. Wobei die Spannbreite von 80 Stundenkilometern auf Wellblechpisten bis Schrittgeschwindigkeit auf Dünenkämen und Steinpassagen reicht. Die höchsten Dünen sind wir mit Tempo 45 angefahren.

In Wiluna steuern wir zunächst das Polizeiamt an. Wir melden uns wieder an. Es scheint die Polizisten nicht wirklich zu interessieren. Wie in Halls Creek und der Community an Well 33 verschenken wir einen Stoffbären der hessischen Polizei - die Beamten revanchieren sich mit sechs Stubbyholdern.

Im Supermarkt gönnen wir uns ein erfrischendes Eis. Dann geht es schnell auf den Highway nach Kalgoorlie. Auf dem Weg dorthin noch ein kurzer Stopp in einem verlassenen Goldgräberdorf.

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